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30. August 2011 2 30 /08 /August /2011 16:05

Nach meinem letzten Eintrag, ja gestern, sind Ivan und ich raus um nach Essen zu suchen. Ok suchen kann man es nicht nennen, denn hier findet einen das Essen, an jeder Straßenecke und eigentlich auch dazwischen. Auf was haben die Herrschaften Lust? Dumplings! O.k. also einmal über die Straße, gekonnt den Zebrastreifen ignoriert, zwischen den Autos und Motorrädern hüpfend und mich freuend, dass ich hier immer wieder auf der Straße so verpeilt bin und schon sind wir da. Mmh das Zeichen für Dumplings erkenn ich, der Preis stimmt, mmh von jedem Mal testen. Ivan ist nach unsrer Wahllos-auf-die-Karte-zeigen und dann Muscheln essen Aktion wenig begeistert und nimmt das, was ich ihm als Schwein identifiziere. Alle sind wirklich lecker, egal ob mit Lauch, in Curry getränkt (Papa das würde dir so gut schmecken) oder mit was Scharfem. Die Schärfe hier ist auch wirklich toll, also ich ess ja sonst nie scharf, aber hier ist es kurz scharf, man denkt kurz "ui das war etwas viel" und schon ist es wieder weg.

 

Heute früh dann wieder die witzige Putzaktion. Und da ereilt mich, im schnellsten Chinesisch, eine Frage. Verwirrung macht sich breit und nach hin und her stellt sich raus, sie hat mir nur gesagt, dass ich etwas Chinesisch kann- wie ich damit Eindrucksvoll bewiesen habe J Aber die sprechen auch so verdammt schnell. Und die nächste Frage gleich in Englisch hinter her! Bist du verheiratet? Also wie oft ich das hier gefragt werde. Und wäre ihr Englisch besser, hätte ich auch gerne gesagt „Klar und meine drei Kinder und mein Ehemann sind in Deutschland geblieben!“ Aber o.k. erklärt, dass meine Ringe nur Schmuck sind und keine tiefgehende Liebe dahinter steckt. Das Wissen wurde dann in dem Büro der Designer gleich verbreitet.

 

Am Wochenende ereilte mich schon so eine Frage: ich hab an meiner Handytasche das super süße kleine Bilderbüchlein von Christin (Danke nochmal, so hab ich euch Zwei immer bei mir). Helen hab ich damit zeigen können, wo ich studiere und da sah sie auch ein Bild von mir und einem Kind. Ivans Blick wurde ganz verdutzt „Is THIS yours?“. Ja, mein kleines süßes Kind sitzt jetzt allein daheim und muss mit drei Monaten (so alt ist Rebecca, die kleine süße Maus von dem Bild nämlich) allein in Deutschland. Was denken die hier alle? Weder verheiratet noch mit Kind, das dann daheim bleibt, geht man für ein Jahr ans andre Ende der Welt!

 

Zum Mittag dann die Überraschung der Kollegen wir gehen Dumplings essen. Sogar im selben Restaurant. Heute teste ich sie gebraten, auch alles sehr lecker, fast noch besser als gekocht. Faszinierend ist, wie die Frau die vorbereitet. Ich brauch dringend ein Rezept davon J


Montag und heute gab es jeweils typisch taiwanesische Süßigkeiten. Die Brausebonbons sind zwar schön Rosa, aber schmecken tun sie nicht. Alles andere ist wirklich lecker, auch wenn ich bei den einen Bonbons leicht verwirrt war, da der Geschmack irgendwo zwischen widerlich und doch ganz schmackhaft lag. Der eine Keks heute hatte einen Hauch von Käse als Geschmacksrichtung. Fazit: deutsche Schokolade ist definitiv besser, aber es gibt auch Kekse die echt lecker sind.

 

Ansonsten hab ich heute eine neue Einkaufsstraße entdeckt, nur 5 Minuten weit weg. Da muss ich unbedingt ohne Ivan hin. Schuhläden, Klamotten und sogar ganze Kosmetikläden- da blüht mein Mädchenherz auf. Und mittendrinne noch ein Laden mit einer ganz normalen Dusche, also rein theoretisch könnte man, wenn man wöllte, sowas hier erwerben J


Mein Fazit heute: die in dem Dumpling Restaurant kennen uns jetzt gut, nachdem wir auch heute zum Abendbrot dort waren. Ich bin auch die Einzige, die immer von jedem ein oder zwei bestellt, alle andren beschränken sich auf eine Sorte. Aber so sind auch drei Mahlzeiten dort keine Hürde ;)

 

Euch noch einen schönen Tag und die besten Grüße aus dem leicht verregneten, aber dadurch temperaturmäßig angenehmen Taipei

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29. August 2011 1 29 /08 /August /2011 12:04

Hallo meine Lieben,

 

jetzt ist auch schon mein erstes Wochenende hier rum und davon könnte ich ja auch mal wieder berichten. Am Wochenende kommt man ja zu sowas nicht, neben meiner Seminararbeit, Stadt besichtigen und neues Leben erkunden, nimmt mich da auch die Heimat in Anspruch. Denn dank der Zeitverschiebung ist es unter der Woche etwas kompliziert mit meiner Familie zu skypen, da ja alle auf Arbeit sind. Also wird das am Wochenende ausgiebig nach geholt.

 

Am Samstag hat uns Helen (VP ICX) in die Stadt entführt. Die größte Hürde war jedoch erstmal dahin zu kommen. Ivan hatte leider seinen chinesischen Stadtplan nicht dabei und mit meinem deutschen Reiseführer kann hier keiner was anfangen, da die meisten Menschen hier, die englischen Begriffe nicht kennen. Also standen wir an einer Bushaltestelle, unsicher ob es von dort aus überhaupt zur MRT (das ist die U/ S-Bahn  hier) geht. Die Schilder das erste Mal nur in Schriftzeichen und mein Reiseführer nicht- keine gute Kombination. Also Helen angerufen, Taxi gerufen, Helen den Taxifahrer per Telefon erklärt, was wir wollen und alles ging seinen Gang. Angekommen in der MRT war dann alles einfach, rein in das Ding und durch die halbe Stadt. Ausgestiegen wird an der Taipei City Hall, an dem Regierungsviertel in Taipei, von wo aus man schon einen Blick auf den Taipei 101 werfen konnte, Schien zunächst garnicht so hoch, denn in dem Viertel sind viele Hochhäuser, aber von Arbeit aus kann ich den ja auch sehen und wusste also, dass er aus einer andren Perspektive alles überrragt. Nachdem auch Helen ankam, ging es erstmal Mittag essen. Diesmal nicht landestypisch, sondern eine Art amerikanisches Frühstücks-, Mittags-, Brunchrestaurant. Dennoch teste ich den hier typischen Grünen Tee mit Milch- der sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch sehr gut :)

DPP_0131.JPGFrisch gestärkt ging es also los, hier gibt es unzählige Shopping-Malls und das liesen wir Mädels und natürlich nicht nehmen, etwas zu schlendern und für mich war es interessant zu sehen, was es hier so gibt. Ivan wurde einfach mitgeschliffen :) Eine absolute Traumwelt in den meisten Etagen, es glitzert und blinkt- aber bei Schuhen könnten sie dennoch etwas weniger Kitsch dran machen. Trotzdem, es gibt alles was ein Frauenherz begehrt. Eine Etage mit Essen, eine mit Schuhen und Taschen, mehrere mit Klamotten, eine mit Dekosachen und Einrichtungssachen, Schönheitsartikel, Techniksachen und auch den Männern hat man hier eine eigene Etage geschenkt- das ist auch ok, es gibt 2 unterirdische und 7 nach oben. Einfach gigantisch :) Helen erklärt uns, dass es in solchen Shopping Malls etwas teurer ist als in kleinen Läden, und man muss zugeben, nicht nur die Preise sind normal westlich auch das Flair.

Weiter gings dann Richtung 101, rechts und links immer weitere Shopping Malls, viele davon von japanischen Investoren und deshalb, wie überall, viele Waren aus Japan.

Auf dem Weg begegneten uns wieder viele schöne Sachen. Wieder ist alles super grün und so macht es echt Spaß rum zu schlendern. Auf den Ampeln laufen jetzt nicht nur die Männchen, sondern sie haben sich als Partner noch ein Fahrrad gesucht und radeln damit munter bis die Zeit abgelaufen ist.

DPP_0138.JPG

Die Ampelschaltung war hier echt der Wahnsinn, da es so eine große Straße war, durfte man diagonal drüber gehen- einfach herllich. Es war ein bischen wie bei einer modernen Fassung von "Mensch-ärgere-dich-nicht", bei der man die diagonale Abkürzung nehmen kann. DPP_0137.JPG

Bevor es in den 101 geht noch an einer Whiskey-Messe vorbei, das wäre sicherlich auch für meinen Papa und meinen Onkel was gewesen :)

Die ersten vier Etagen des 101 Towers sind natürlich wieder prall gefüllt mit Geschäften, hier findet Mann und Frau alles was das Luxus-Herz begehrt: Gucci, Armani, Dior und und und :) Aber unser Ziel war klar, vierte Etage- der Buchladen :) Helen hatte mir versprochen, mit mir ein neues chineisisch Buch zu suchen, da ich meine Sachen noch in Deutschland habe und ja auch auf Langzeichen umschwenken muss, da die hier nicht mein mühevoll angelerntes Mandarin, mit den für mich schon kompliziert-genugen Zeichen, verwenden, sondern die traditionellen Schriftzeichen bevorzugen. So wird aus den kleinen süßen Dingern ein riesen Monstrum an Strichen und Punkten- puh wie soll das nur alles in meinen Kopf rein!? Nach langem Suchen und auf dem Boden sitzend alle Bücher durchwälzend, hab ich mich für Eines entschieden. Texte in Mandarin, Kantonesisch, Englisch und Pinyin (die Umschrift der Zeichen in unseren Buchstaben)- so konnte ich glücklich den Laden verlassen und Helen und Ivan machten schon Scherze darüber, dass das Buch mein neuer bester Freund wird- wir werden sehen :)

Obwohl mein Magen noch prall gefüllt vom Mittag war, hatte Ivan schon wieder hunger. Also auf der Suche nach shui chiao (Teigtaschen bzw in Deutschland eher Maultaschen) vorbei an stinky tofu- der seinem Namen alle Ehre macht und Helen uns gleich sagt, dass wir das unbedingt probieren müssen. Vorerst reicht meinem Magen schon der Geruch, um sich zu fühlen wie nach 50 Runden Achterbahnfahrt- vll irgendwann, wenn ich Schnupfen habe oder meine Nase betäubt ist- was so stinkt kann man nicht essen. Bevor Ivan dann sein Essen bekam, erstmal noch Tee geholt- Pearl Milk Tea oder cheng chu nai cha. Milchtee bei dem man auf einer Skala von 1-10 sagen kann, wie süße man ihn haben möchte. Mit der goldenen Mitte kann man garnicht so verkehrt liegen. Das witzige an dem Tee ist, dass da kleine Kugeln drinne sind. Von der Konsistenz her wie Gummibärchen und vom Geschmack- süß und eben nach dem Tee, fühl ich mich wieder wie in Beijing- bitte einmal Tee zum kauen. Aber es ist wirklich sehr lecker und irgendwie auch sättigend- zumindest für mich, denn Ivan besteht auf seine Teigtaschen. 

Am Ende des Tages war dann das Highlight "Wie kommen wir wieder nach Hause?"- ich kann euch eines sagen: zumindest nicht auf mich hören. Es sah frühs garnicht so schwer aus, mit dem Taxi sind wir nur grade aus gefahren. Und wir wollten ja wissen, wie weit es zu laufen ist. Denn wer die ganze Woche nur im Büro hockt, freut sich Abends und am Wochenende auf ein bischen Bewegung- zumindest wir Zwei. Denn alle andren fahren hier selbst mit dem Motorrad bis an den Essensstand ran, steigen nicht mal ab, bestellen so und fahren mit ihrem Essen wieder heim. Naja, wie sich herausstellte, war das Problem nicht der Weg- nur gerade aus bekommen wir hin, sondern welchen Ausgang nimmt man- 5 zur Auswahl. Ivan erinnert sich, dass die AIESEC'er meinten Ausgang 4. Lieber nochmal auf die Karte schauen, sicher ist sicher. Nach meinem empfinden sah aber Ausgang 3 logischer aus. Hanan Bank ist da genau gerade aus- und da ist das Büro mit drinne. Der Weg soll 15-20 Minuten dauern und wir waren gestern schon ungefähr 15 Minuten von unsrer Wohnung in die Richtung unterwegs. Also nehmen wir Ausgang 3, denn mir widersprechen ist zwecklos :) Munter folgten wir der Straße, identifizierten den Park vom Vortag, da fehlte auch nur das Tor davor, die Hochhäuser sahen auch anders aus, egal weiter laufen. Nach 20 Minuten stell ich dann fest, wir können nur falsch sein. Also wieder zurück :) Wir waren auch recht schnell wieder an der MRT Station- lag sicherlich nur daran, idass ich auf dem Rückweg auf Fotos verzichtet habe. Aber falsch gedacht! Nach 10 MInuten Diskussion mit uns, der Karte in der MRT, der Erkenntnis, jede Richtung auszuprobieren, dauert die ganze Nacht (was Ivan lustig fande, denn wir haben ja Zeit, nur meine Füße taten weh), und hin und her mit den AIESEC'ern, dann meine erste gute Erkenntnis an dem Tag: plötzlich hieß die Station ja ganz anders. Wie sind die ganze Zeit nicht nur vollkommen falsch, sondern auch zu einer andren Station gelaufen. Also rein in die MRT, zu der andren Station, nochmals Befragung der AIESEC'er , die wieder sagen Ausgang 4, und dann bin auch ich überzeugt. Nach 5 Minuten laufen dann der Park vom Vortag, bekannte Hochhäuser, eine Kirche und da das heimische Läuten des Mülls- wir sind richtig. Noch schnell im Supermarkt vorbei und Essen geholt und dann nur noch Heim. Fazit: fast 2 Stunden für einen Weg von 15 Minuten gebraucht, dafür wieder viel Neues gesehen.

 

Das beste an dem Tag war dennoch, dass Helen mit dabei war. Es war nicht nur lustig, sondern ich konnte auch meine über die Woche 1000 angesammelten Fragen los werden. Schallendes Gelächter brach beim Thema Zähne putzen aus. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes wird man freundlich darauf hingewiesen, Trinkwasser zu nehmen und in keinem Fall das aus der Leitung. Ivan meinte die Woche er nimmt das aus der Leitung- gut er kommt auch aus Russland und da darf man Leitungswasser auch nicht trinken. Mein deutsches Gemüt traut sich das dennoch nicht und fordert Wasser aus der Flasche für meine Zahnbürste. Aber machen das die Einheimischen auch so- ein ganzes Leben lang? Also Helen gefragt und ausgelacht, wie ich das nur machen kann. Bis jetzt hab ichs mir immernoch  nicht getraut, vll in ein paar Wochen oder Monaten :) Helen hat mir auch noch was geschenkt, eine Sack mit Reis :) Das schenkt man hier Neuankömmlingen, denen man wünscht, dass sie mit der Kultur und dem Essen gut klar kommen und das sie sich gut einleben.

 

Den Sonntag hab ich dann meiner Seminararbeit gewidmet- es hat eh geregnet. Zum Mittag raus und als wir am weitesten entfernt waren, fängt es natürlich an zu Regnen. Schirm nützt dank des Windes nichts- also Restaurant suchen und essen. Restaurant ist schnell gefunden, Essen nimmt man einfach irgendwas (muss alles Meeresfrüchte sein, soviel versteh ich). Kriegen tun wir Muscheln und beschließen, Lieblingsessen wird das nicht.

 

Seit gestern Abend steht dann auch fest, es kommt ein Taifun. Im Süden der Insel ist der schon angekommen und bei uns fängt es gegen 23 Uhr auch tierisch an zu regnen. Da ich hier das Vergnügen habe, dass über mir keiner mehr wohnt und da das ein scheinbar wunderbares Blechdach ist, krieg ich Nachts also ein Trommelkonzert. Der Taifun ist noch nicht so stark, so müssen alle auf Arbeit, nur die Kinder müssen nicht in die Schule :)

 

Der Taifun soll jetzt ca. drei Tage dauern- wir werden sehen :) Tagsüber kanns gern regnen, aber Nachts bitte ich um Ruhe, da sind tatsächlich meine Möbelrückenden- dauer- renovierenden Übernachbarn in Jena angenehmer :)

 

Euch wünsch ich einen guten Start in die Woche :)

Liebste Grüße ins ferne Deutschland

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26. August 2011 5 26 /08 /August /2011 15:40

Halli Hallo und 你好 (Ni hao) :)

 

Ja nun kann ich hinter die erste Arbeitswoche schon ein "erledigt" setzen :) So schnell kanns gehen. Und auch nach einer Woche gewöhne ich mich nicht dran, den Schlüssel zum aufschließen nach rechts zu drehen. Ich schließ hier immer munter in die falsche Richtung, sehr zur Erheiterung von Ivan. Jeden Morgen um 7:50 Uhr treffen wir uns vor meiner Tür und begeben uns auf den "langen und beschwerlichen" Weg auf Arbeit, bei schlechter Front an der Ampel dauert es länger, bei guter sind wir immernoch sehr fix da. Inzwischen finden wir immer den richtigen Eingang, kennen die Gepflogenheiten im Fahrstuhl und putzen munter wie alle andren jeden zweiten Tag (leider nur) das Büro. Nur noch manchmal vergisst man, dass man sein eigenen Klopapier braucht und auch mit nehmen sollte :) 

 

Bei inzwischen fast klarem Himmel kann man aus dem Meeting-Room den Taipei 101 sehen, ein Wahrzeichen der Stadt- das muss definitiv bald besichtigt werden. Ansonsten hatten wir aber die letzten Tage auch etwas Sorge, beim Mittag die Tage kam in den Nachrichten, dass eventuell und vielleicht (und hätte wäre könnte) ein Taifun kommt. Also gut in den Nachricht kam, er kommt. Die meinten gleich, wenn der direkt auftrifft, darf man nicht raus. Stephanie meinte wenn, dann sollen wir Kekse kaufen (man stelle sich vor:1 Wochenende ohne Küche in einer Wohnung mit Keksen- lecker aber nicht ausreichend). Nach stundenlanger Recherche im Internet, war ich ehrlich gesagt nicht schlauer. Naja also wieder normal auf Arbeit und es war etwas windig- meine Sorge wurde nicht weniger. Aber nachdem hier jeder meinte, dass ist schon o.k. und ich auch endlich ein niedlich animiertes Bildchen im Internet gefunden hatte, war auch ich beruhigt. Bis auf das ich mich nun jeden Morgen frage, warum ich meine Haare gemacht habe, ist alles bestens.

 

Nun also eine Aufzählung meiner Nahrungsaufnahme: Mittwoch gab es typisch chinesische Teigtaschen, eine Art Maultasche mit Lauch, und Tofu als Nachtisch, für die Jungs auch etwas schwarzes klibbriges was ich mit der Aussage "I am a girl" erfolgreich abwehren konnte. Donnerstag gab es dann Gans mit Nudeln in einer Art Brühe, das lies bei mir leicht weihnachtliche Stimmung aufkommen, da es daheim Gans immer zu Weihnachten gibt. Abends dann Sushi, sehr lecker und ich hab definitiv noch nie so billig Sushi gegessen. Heute gab es dann in einem japanischen Restaurant Reis mit Huhn und Gemüse. Fazit: Alles ist super lecker und muss nur gekostet werden, außer die Sachen, bei denen sich schon beim Anblick der Magen umdreht. Und das mit den Stäbchen-Essen ist schon sehr salonfähig gewurden.

 

Bei meinen allabendlichen Spaziergängen entdecke ich die Umgebung etwas, erfreue mich über die rennenden Ampelmännchen, und die runterzählenden Ampeln, wobei ich regelmäßig eine Ampelschaltung verpasse, weil ich es so toll finde. Heute haben wir auch eine Park gefunden, wie schon in Beijing auch hier mit Sportgeräten. Der Park war so schön grün und man fühlt sich gleich in eine andre Welt versetzt- Ruhe, Entspannung und "huuuup" oh da ist der Park zu Ende und das hektisch, schnelle Stadtleben mit den tausend und einem Moped hat mich wieder. 

 

Arbeitsmäßig stecken wir noch mitten in den Recherchen von Firmen, mit denen man kooperieren kann bzw. den man was verkaufen kann. Aber zum Glück ist jetzt endlich mein PC auf Englisch und das einzige was ich jetzt noch klar stellen muss, ist das ich Nicole und nicht Necole heiße :) Ich lese also munter den ganzen Tag Internetseiten von Beauty Herstellern aller Art, bei den Naildesignern werde ich wehmütig daran erinnert, dass meine Nägel das kommende Jahr etwas langweilig sein werden, aber ich hoffe noch, dass es irgendwo schöne Nagelsachen gibt (eindeutig Dinge, die die Welt bewegen)! In andren Sprachen wird das alles sehr witzig: von Kapsalon bis Inrichtung und Stoelen anstatt Stühle, Belgisch und Niederländisch ist sehr witzig. Spanisch und co. kann ich mir dank meinen minimalistischen Französischkenntnissen ableiten und auf den französischen Seiten selbst, bin ich überrascht wieviel ich verstehe :) Hat sich das quälen doch gelohnt. Ich lese also alles, rede Englisch, denke und überlege, wie man das auf Chinesisch sagt um dann alle mit meinen chinesischen Sätzen höchst zu erfreuen. Man darf sich nur nicht zu sehr freuen, dass man bei den Gesprächen der Einheimischen was versteht, denn dann babbel ich munter in Deutsch los und übersetze für Ivan- der mich verdutzt anblickt und los lacht. stimmt er kann ja kein Deutsch :)

 

Ach und das Witzigste vergess ich ja fast: heute nach dem Mittag, wir waren nach einer halben Stunde zurück im Büro, setzen wir uns also hin und gehen frisch ans Werk- mmh zu deutsch gedacht :) Nein man mache das Licht aus (die Designer in ihrem Büro) lehne sich zurück und schlafe. Bei uns im Büro, man mache sich Platz auf dem Tisch, macht es sich mit dem Kopf auf den Armen bequem und schläft auch so. Pünktlich alle wieder wach und dann frisch ans Werk. Meine Kamera hat eindeutig gefehlt :) So herrlich....

 

Bevor wir ins Wochenende starten, noch auf einer Karte zeigen lassen, wo wir eigentlich wohnen, einige Tips einsammeln und dann pünktlich Feierabend genießen :)

 

Nur mal so nebenbei: bestellt man Hühnchen mit Reis, weiß zwar jeder, was man will, aber es heißt auch Nutte oder Call Girl. Kann man ja auch mal testen :D

 

Beste Grüße aus dem regenerischen Taipei mit den Ausläufern vom Taifun :)

 

oh vergessen: die Müllautos machen Musik, wenn sie kommen :) ich versuch mal ein Video hochzuladen :)

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23. August 2011 2 23 /08 /August /2011 14:15

Hallo ihr lieben Daheimgebliebenen,

 

ja auch am zweiten Tag kann ich mein Versprechen mit dem nicht-mehr-täglichem schreiben noch nicht einhalten- es passiert einfach zu viel ;)

DPP 0103

 

Schon der Hinweg war ein wahres Vergnügen, heute mit weniger Motorrädern, dafür mit Verlaufen. Es gibt zwei ähnliche Gebäude und wir sind munter in das zweite reingelaufen und mussten im Eingangsbereich feststellen, dass das Gestern alles anders aussah. Also suchend zurück und dann haben wir es auch gefunden :)

 

Als alle auf Arbeit angekommen waren, fing ein scheinbar alltägliches Ritual an- jeden Morgen, bevor man anfangen darf zu arbeiten, wird das Büro und der Showroom geputzt. Endlich erschloss sich mir der Sinn des rosa Putzlappens auf meinem Arbeitsplatz. Also ins Bad gehen und den nass machen und als ich zurück in den Showroom kam, bot sich mir ein Bild für die Götter- wie kleine Heinzelmännchen wuselten alle mit ihren Putzlappen, Besen und Mopps rum und putzen wie wild. Nachdem ich mit meinem Zimmer fertig war, hab ich Ivan dann auch noch mit der Eingangstür geholfen. Man putzt hier Glastüren zwar auch mit Glasreiniger, aber als Putztuch fungiert ein Stück Zeitung. Und es funktioniert, alles ist sauber und jeder geht seiner normalen Tätigkeit nach- und ich bin sogar der Meinung der Chef hat in der Zeit auch sein Büro geputzt :) 

 

Wir durften aber nach dem Putzen erstmal wieder gehen, Stephanie und Samuel (beide AIESEC'er) haben uns abgeholt um uns zu Alien werden zu lassen. Da ich ja ein Jahr hier bin, brau

ch ich neben meinem Residential Visum auch noch ein sogenanntes Alien Residential Certificate (ARC), das galt es nun zu beantragen. Das "Bürgeramt" ist keinesfalls vergleichbar mit Deutschland, einer kleiner Raum mit viel zu vielen Menschen. Und die Mitarbeiten tragen alle einen Mundschutz, das macht den Raum gleich so dreckig. Also Antrag ausfüllen und die neben mir korrigierten ihren auch mit Tip-Ex, man sieht es hier also nicht so eng. Dann sagt der Beamte mein Biometrisches Foto aus Deutschland sei nicht ok und wir müssen ein neues machen- und wo geht man da hin? Richtig in eine Autowerkstatt! Da steht ein kleiner Automat und zack hat man 6 Fotos und nur eines wird gebraucht. Dann noch die Frage, ob ich am 22.08.2012 direkt wieder fliege!? Klar, Abends um 17 Uhr nach der Arbeit gehts ab zum Flughafen :) Hätte aber auch nichts geändert, da ich schon am 20. hier war und mein Vertrag bis kommenden August zum 22. läuft und ich dann sicherlich noch 2-3 Tage hier in Ruhe alles erledige und dann einen günstig liegenden Flug raus suche, musste ich mein ARC also für zwei Jahre beantragen. Wenns mir also allzu gut hier gefällt, kann ich gleich noch ein Jahr dran hängen- Nein Mama und Papa keine Sorge ich komm spätestens dann wieder heim :)

 

Das nächste Highlight des Tages war wieder mal das Essen: Zum Mittag gab es Nudeln mit gekochter Gurke und einer Art Gehacktes-Brei :) Unsere Englisch-Chinesische Verständigung war auch sehr klasse: "Do you eat goose?" mmh was sind "goose", nach der Erklärung von Ivan dachte ich schon, die essen Schwäne (Enten in Weiß, die lange Hälse haben)- ich hab mich schon mit "Rettet die Schwäne"-Schilder durch Taipei hüpfen sehen, aber gut es sind Gänse. Dafür hat sie gleich klar gestellt: Hund, Katze und Hase isst man hier nicht (in der Aufzählung fehlen mir ja persönlich noch so ein paar Tiere). Bevorzugt grillen die hier auch Hühnerfüße, dass hatte schon mein Chinesisch Lehrer in Jena gesagt, dass er das mit Vorliebe isst, so wie wir Chips. Also alles werd' ich hier nicht testen :) Beim Essen wurden dann die Stäbchen-Fähigkeiten wieder verbessert, da die Nudeln eher Spaghetti waren und das mit Stäbchen eine wahre Herausforderung ist. Zum Nachtisch gabs einen Teil der deutschen Süßigkeiten aus meinem Koffer, worüber alle sehr erfreut waren und munter raschelnd und schmatzend an die Arbeit gingen.

 

Heut Abend war ich das erste Mal ganz allein draußen. Ich verbuche- gut hin und wieder zurück gefunden, nur bei der Glastür hapert es noch, da die leider kein Bewegungsmelder haben, sondern man ein Knöpfchen drücken muss. So steh ich also regelmäßig vor einer zugehenden Tür oder werde halb davon eingequetscht, da die Tür nicht merkt, dass ich da noch bin. Beim Einkaufen musste ich wieder mit Errschrecken feststellen, dass Badsachen abnormal teuer sind- Nagellackentfernen für 6,50 € und Nagellack würde 10 € kosten (diesmal sind die Abpacken aber genauso wie in Deutschland- klein!). Dafür ist das Obst recht günstig- also gibts heute mal Kiwis und Drachenfrucht- und es schmeckt tausendmal fruchtiger und besser als in Deutschland :)

 

Die Erkenntnis des Tages bleibt dennoch: Arbeitszeit ist von 8-17 Uhr, also die neun Stunden aus dem Vertrag, und somit ist die Pause in der Arbeitszeit mit eingerechnet und ich hab doch nur eine 40 Stunden Woche :)

 

Euch noch einen schönen Tag,

Liebste Grüße aus der Ferne :)

DPP_0101-Kopie-1.JPG

Das Ampelmännchen läuft und wird mit der Zeit schneller :)

DPP_0102.JPG

Das Bürogebäude ;)

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22. August 2011 1 22 /08 /August /2011 14:59

Ja ja nun ist es schon so weit, ich kann den ersten Arbeitstag als erfolgreich hinter mich gebracht bezeichnen. Folgen also noch 365 Tage Ruhe vor mir und dann bin ich schon wieder in Deutschland (genießt die Ruhe :))

 

Nach langem hin und her hat sich herausgestellt, dass wir doch schon um 8 Uhr auf Arbeit sein sollen (und nicht wie im Vertrag stehend erst um 10 Uhr) und uns die AIESEC'er (3 davon) um 7:35 Uhr hier abholen. Nachdem sich schon gestern Abend herausgestellt hat, dass Stephanie nicht kann und Helen Vorstandssitzung hat, war es also nur noch ein AIESEC'er (Daniel) den wir heute früh sehnsüchtig erwarteten. Und er kam nicht :( Nach erfolglosen Anrufen gingen wir also einfach los, es sind ja nur 3 Minuten Fußweg, wir sind zu Zweit- sollte also machbar sein. Vor dem Unternehmen dann doch noch Daniel eingesammelt, 7 Stockwerke nach oben, scharf rechts abbiegen und da ist es :) Mit rose Buchstaben steht auf dem Boden TPC- da fühl ich mich gleich heimisch :) Drinne warten viele Friseurstühle, Fußmassagestühle, Shampoo-Stühle und mein neuer Chef- der sieht wirklich ganz nett aus, lacht viel und ist freundlich. Nach einem kurzen Gespräch geht es durch das Büro, wir werden jedem vorgestellt und die Namen sind auch fast nicht hängen geblieben :) Dann betreut uns, wie sich später rausstellt, die Tochter des Chef's Jojo. Ihr Englisch ist leider nicht so gut, aber Daniel war noch da. Und wir bringen uns abwechselnd etwas bei- sie uns Chinesisch und wir ihr Englisch. Dann sollten wir anfangen zu Arbeiten, bis alle mit Erschrecken feststellen, dass die Computer auf Chinesisch sind und doch auf Englisch sein sollten, also gehts wieder raus- Stühle testen, ich muss sagen, der Shampoo-Stühl ist viel bequemer als die, die es in Deutschland gibt, da kann man fast einschlafen. Nachdem das Problem weiterhin besteht und der Techniker erst Abends kommen kann, fangen wir also mit Recherchen an, zum Glück beherrsche ich die Tastenkombinationen und den Rest leitet man sich ab, dann geht das auch mit einem Chinesischen PC einigermaßen. Die Tastur ist etwas gewöhnungsbedürtig da neben einem Buchstaben auch mindestens noch zwei Zeichen drauf sind.

 

12 Uhr und alle arbeiten noch fleißig- Mist, ich hoffe die haben wirklich Mittagspause, denn so langsam bekomm ich Hunger, nachdem ich das Frühstück weg gelassen habe. Und endlich stehen die Ersten auf und auch wir gehen raus und holen Reis mit Curry, witzigerweise gibt es Kartoffel und Möhre als Beilage, für die andren auch Fleisch. Reis mit Kartoffel auch eine Erfahrung :) Aber zum Glück essen alle mit dem Löffelchen, da es eine etwas Suppenartige Konsistenz hat, mit Stäbchen wäre das leicht kompliziert. Ein kleinen Blick noch in das Büro vom Chef werfen- schöne Aussicht hat er von hier oben. Und schon geht's weiter. Um 18 Uhr ist dann Feierabend und wir gehen alle zusammen essen. Und da ist es wieder- das Essens-Karussell. Reis und unzählige andre Spreisen kommen, und immer mehr Essen und noch mehr und- Oh mein Gott, wer soll das denn alles essen?! Besonders lecker ist der gebackene Tofu, Shrimps mit einer süßen Soße und mit den bunten Kuchenstreuseln (und das schmeckt tatsächlich richtig gut), und auch das Hähnchen hat einen süßen Touch und Streußelchen (erinnert mich etwas an einen Kindergeburtstag). Uns werden auch Gabel und Löffel gebracht, aber ich schlage mich wacker mit den Stäbchen- wird auch von Mal zu Mal besser. Nur Ivan traut sich ncoh nicht und gesteht, jede Nacht via Youtube zu üben und es nicht hin zu bekommen. Und dann gabs noch Suppe, die Brühe war auch wirklich lecker, aber da waren Hühnerfüße drinne. Also alles muss man ja dann doch nicht probieren und so hab ich dankend abgelehnt.

 

Und dann ist da auch schon wieder so eine Klo-Geschichte (man kann es aber auch kompliziert machen). Nicht nur, dass man das besagt Klopapier in einen kleinen Eimer neben der Toilette entsorgt, nein, auf Arbeit nimmt man auch sein eignen Papier mit auf Toilette. So läuft man also mit seinem Päckchen Papier quer durchs Büro und kommt sich nur etwas komisch vor.

 

Dennoch kann ich den ersten Tag als einen sehr positiven verbuchen- alle sind super nett und freundlich und versuchen das beste aus ihrem Englisch herauszuholen :)

 

Auf dem "Heimweg" ist mir auch wieder eingefallen, was bei den "Eigenarten" noch fehlt: die grünen Ampelmännchen laufen, das ist so niedlich und so versteht auch jeder, dass man jetzt laufen sollte :)

 

Morgen muss ich definitiv eine Kamera mit auf Arbeit nehmen. Der Verkehr am Morgen ist so herrlich, da düsen100erte von Motorrollern durch die Stadt, wahlweise mit 1-4 Personen und die Kinder stehen vor dem Lenker anstatt zu sitzen :)

 

Euch auch einen guten Start in die Woche :)

 

Liebste Grüße aus Taipei

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21. August 2011 7 21 /08 /August /2011 14:13

Da vergess ich doch gleich einige Eigenarten zu erwähnen ;)

 

Meinen Mietvertrag musste ich gestern nicht nur unterschreiben, sondern auch mit einem Fingerabdruck unterzeichnen :) 

 

In das WC darf mein kein Toilettenpapier rein schmeißen, was echt gewöhnungsbedürftig ist, sich da nach 22 Jahren umzustellen.

 

In der Kaufhalle gibt es alles in riesen Abpackungen, egal ob Duschgel, Haarwäsche oder Creme.

 

Die Ampeln zählen die Sekunden rückwärts ab, bis es grün wird und wie die Ampeln hängen ist ähnlich wie in Amerika.

 

Der "Kuchen" ist undefinierbar, welcher Geschmack und ist etwas feste Mousse, aber trotzdem lecker.

 

 

 

Mehr fällt mir heute nicht mehr ein :)

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21. August 2011 7 21 /08 /August /2011 13:32

Hallo meine Lieben,

 

heute werde ich euch nochmal mit meinen täglichen Geschichten "nerven" und ab morgen geht es dann auch schon auf Arbeit. 

Heute hab' ich auch erstmal ausgeschlafen und danach stand das auch schon das erste Highlight auf dem Tagesplan: Dusche testen. Ja ich weiß, für deutsche Verhältnisse ist das nicht sooo aufregend, aber hier schon. Hier sind die Bäder etwas anders. Die Dusche ist nicht abgetrennt mit Duschwanne und Duschvorhang wie wir es kennen, nein, hier ist die Dusche mitten im Bad, d.h. man überschwemmt beim duschen so ziemlich alles- das trocknet aber bei der Hitze auch ziemlich schnell wieder. Danach hab ich mich dann etwas häuslich eingerichtet und alles ausgepackt. 

Dann kam auch schon Ivan vorbei und wir sind in die Stadt, also eigentlich sind wir nur ein paar Straßen weiter in ein Einkaufscenter. Aber die Wohnung liegt ziemlich gut, wenn man aus dem Haus geht hat man gleich viele Geschäftchen in den "Straßen" also eher Gassen. Wir sind zum Einkaufen doch lieber in das große Einkaufscenter gegangen, dort gibt es einfach alles! Und so ging ich mit allen Sachen die ich so brauche wieder heim. Ich hätte mich allein auch nur einmal verlaufen :) Alles abstellen und wieder los- die Essenssuche hat begonnen. Wir hatten schon auf dem Rückweg alle Essensstätten gemustert und ausdiskutiert, ob wir das für gut oder nicht so gut befinden und uns so schnell für ein Restaurant entschlossen, man kann hier zwar auch an jeder Straßenecke was zum mit nehmen kaufen, aber das sah sehr ordentlich aus, und so als ob unsre europäischen Mägen das vertragen.

 

Drinne wurde mir dann schnell klar, mit der Karte mit langen Schriftzeichen kann ich wenig anfangen,aber die sind hier alle sehr nett und so hat uns ein Einheimischer geholfen und das wichtigste übersetzt. Schnell merkten wir, dass das Essen an sich heute doch komplizierter ist, als der Rest. Man hatte Schüsseln an jedem Platz und unterm Tisch waren Heizplatten, so dass man in der Schüssel mit Wasser alles kochte. Die Bedienung brachte allerlei Gemüse (darunter auch etwas undefinierbares vom Tier) und so konnte man alles ins Wasser schmeißen und köcheln- ich fühlte mich ein wenig wie Harry Potter beim Zaubertrank mischen. Beim rausholen war es dann ein wenig wie angeln :) Am leckersten war das Gras-ähnliche Gemüse (wenn man etwas wie Spaghetti um die Stäbchen wickelt, kann man es auch ganz gut essen).  Soßen konnte man sich nach belieben selber zusammen mischen und da wir scheinbar etwas verloren aussahen hab uns ein nettes Pärchen eine Soße vorbei gebracht, die auch ganz lecker war. Also verhungern werd' ich hier nicht, schon nur Reis mit Soja Soße ist lecker und es gibt auch extrem viel Kuchenähnliches :) 

 

Wieder "daheim" angekommen, hat es dann auch angefangen wie aus Gießkannen zu strömen, aber so wurde es draußen auch etwas erträglich.

 

Morgen geht es dann den ersten Tag auf Arbeit und die restlichen Papiere beantragen- aber zum Glück gehen da die AIESEC'er mit, also halb so wild.

 

Euch allen noch einen schönen Sonntag, meiner ist schon fast vorbei

 

Liebste Grüße von der Ihla Formosa (Schöne Insel)

 

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20. August 2011 6 20 /08 /August /2011 17:17

 

16.08.2011 – der Tag meiner Abreise. Da war er nun! Ein Jahr raus aus Deutschland, eintauchen in eine andre Welt im fernen Osten, soweit der Plan. Angekommen am Flughafen war der erste Satz der Frau am Schalter „Ihr Flug ist weg!“. Wie weg? Es war 16 Uhr, wir hatten also noch 4 Stunden Zeit. Leider wurde die finale Buchung des Flugs falsch vorgenommen, so dass ich 14:50 Uhr hätte fliegen sollen. Nach kurzem hin und her die Gewissheit, es sind in dem geplanten Flug noch Plätze frei. Also umbuchen. Das weitere Durchkommen am Flughafen hatte zum Glück keine weiteren Überraschungen parat und so ging es gegen 19:45 Uhr los- Bording, Starten, Essen, Pläne mit dem Sitznachbarn austauschen, Schlafen, Essen, Schlafen und ups die Landung verschlafen. Was wecken die einen auch 3 Uhr Nachts nach deutscher Zeit und stellen einem Essen hin!? Wenigstens ein paar Happen essen, damit der Magen etwas beruhigt ist, wenn der spannendste Teil der Reise auf dem Plan stehen. Da standen wir nun 11:35 Uhr Ortszeit in Beijing, bei schwül-heißem Wetter und bedecktem Himmel. Also raus aus dem Flieger, ab durch die Passkontrolle und hin zum Gepäck. Und da war er: strahlend blau wie immer konnte ich meinen Koffer sofort sehen und hatte Gewissheit, dass zumindest das geklappt hat. Dank Bernhard, dem schon oben genannten Sitznachbarn im Flieger, war ich auch zunächst nicht alleine. Zusammen noch Zugtickets kaufen, mit dem Zug zumindest bis in die Stadtmitte fahren- hat sich als recht günstig erwiesen. Und so schwebten wir ein paar Meter über den Straßen des Beijing‘er Umlands in die Stadt. Von Schrottkarren, bis Luxusauto über Busse und Fahrradfahrer hin zu Barfußlaufenden-Reishuttragenden-Menschen konnte man sich einen ersten Eindruck verschaffen. Alles schön grün. In der Stadt angekommen, trennten sich dann unsre Wege. Taxi-Suche und -Fahrt standen auf dem Plan. Ein echtes Erlebnis, selber fahren will man hier nicht, aber der liebe Chinese hat das sehr souverän gemeistert- hupen, Spurwechsel ohne blinken, etwas drängeln, die Musik mitsingend (also der Taxifahrer)-  so schlängelt wir uns durch den dichten Beijing‘er Verkehr und irgendwann zeigte er auf ein riesiges Gebäude „Qianmen Jianguo Hotel“- wir sind tatsächlich angekommen. Mein Koffer kam ganz von alleine in mein Zimmer, das Bett hab ich auch gleich Mal genutzt, um für eine Stunde etwas auszuruhen und dann voller Tatenkraft etwas die Umgebung zu Erkunden. Hier kann man sich einfach an Kreuzungen stellen und das Leben beobachten, Baustellen die mittels bunter Bilder der Sehenswürdigkeiten der Region verschönert und verhüllt werden, das schon bekannte Fahrgedrängel auf den Straßen, in die verkehrte Richtung fahrende Fahrradfahrer und Menschen die lebensmüde die Straßen überqueren. Egal ob rot oder grün, ob 2 oder 5 Spuren- drüber gelaufen wird. Da mal schauen und dort mal und Zack ist man auf der andren Seite J Die Autos bremsen sogar, auch wenn etwas spät für mein deutsches Empfinden. Als Deutsche fällt man hier auch auf- fast jeder schaut einen ewig an und die Kinder rennen fast gegen Pforsten weil sie sich ihre süßen kleinen Köpfe so verdrehen. Aber nun sitz ich wieder im Hotel und freu mich auf mein Bett- denn morgen geht es dann zur chinesischen Mauer.

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